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Andere Erkrankungen des Darms
Der Darm kann auch von anderen Krankheiten betroffen sein. Am häufigsten sind Patienten von Dickdarmkrebs betroffen.
Dünndarmkrebs

Andere Erkrankungen des Darms

Neben Dünndarmkrebs kann es auch zu Krebserkrankungen in anderen Teilen des Darms kommen. So zum Beispiel im Dickdarm oder Mastdarm. Darmerkrankungen, die das Risiko für Darmkrebs erhöhen können sind Morbus Crohn und Colitis ulcerosa.


Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Alfried Krupp Krankenhaus in Essen

Die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie widmet sich in Essen-Rüttenscheid und Essen-Steele allen Aspekten der modernen Chirurgie. Von der allgemeinchirurgischen Regelversorgung bis hin zur minimal invasiven und komplexen onkologischen Chirurgie.

Das Team aus erfahrenen Allgemein- und Viszeralchirurgen befasst sich mit der Diagnose und Behandlung aller chirurgischen Erkrankungen der Bauchhöhle (gesamter Magen-Darm-Trakt, Leber, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse, Milz, Bauchfell), der endokrinen Organe (Schilddrüse, Nebenschilddrüse. Nebenniere), der Bauchwandhernien (Leistenbruch, Nabelbruch) und der Körperweichteile. Die Behandlung erfolgt hierbei stets in enger Zusammenarbeit mit den zuweisenden Haus- und Fachärzten, den anderen Fachabteilungen des Alfried Krupp Krankenhaus sowie unseren Kooperationspartnern in anderen Kliniken und medizinischen Einrichtungen.

Einen Schwerpunkt stellen die bösartigen Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes (Speiseröhre, Magen, Bauchspeicheldrüse, Leber, Dünndarm, Dick- und Enddarm) dar. Die Versorgung erfolgt nach dem neuesten Stand des medizinischen Fortschritts.

Die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie ist als Darmkrebszentrum (nach DIN ISO EN 9001) und Kompetenzzentrum für chirurgische Koloproktologie (Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie) zertifiziert. Außerdem ist die Klinik anerkannt als Kompetenzzentrum für Adipositas und metabolische Chirurgie (Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie). Die Klinik bietet krankhaft übergewichtigen Patienten verschiedene Möglichkeiten der chirurgischen Behandlung der Adipositas sowie die eingehende Beratung, Begleitung, und Nachbetreuung an.

Seit Anfang 2016 sind wir Kompetenzzentrum für chirurgische Erkrankungen des Pankreas.

Gemeinsam mit der Klinik für Urologie, Gynäkologie, Neurologie, Radiologie und Innere Medizin I und II bildet die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie das zertifizierte Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Essen-Ruhr, das sich der Diagnose und Therapie von Erkrankungen des Beckenbodens widmet.

Alfried Krupp Krankenhaus Porträt

 

 

Die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie ist unter den „TOP 100 Kliniken“ in der Focus-Klinikliste.

Chefarzt Prof. Dr. med. Marco Niedergethmann wird auch in diesem Jahr in der Focus-Ärzteliste empfohlen.

 


 Dickdarmkrebs

Bei Dickdarmkrebs handelt es sich um den häufigsten Krebs im Darmbereich. Der Dickdarm hat einen größeren Durchmesser als der Dünndarm und ist deutlich kürzer, durchschnittlich nur etwas mehr als einen Meter. Er beginnt im rechten Unterbauch und umschließt den Dünndarm wie einen Rahmen. Er endet im linken Unterbauch, wo er in den Mastdarm übergeht.

Risikofaktoren und Ursachen für Dickdarmkrebs

Ebenso wie Dünndarmkrebs entwickelt sich Dickdarmkrebs meist aus Polypen, aber auch hier können Vererbung, andere Erkrankungen, eine ungesunde Ernährung und zu wenig Bewegung als Risikofaktoren ausgemacht werden. Dickdarmkrebs lässt sich in der Regel gut durch eine Darmspiegelung diagnostizieren, da so der gesamte Dickdarm auf Veränderungen untersucht werden kann. Ebenso wie bei Dünndarmkrebs verursacht auch Dickdarmkrebs zunächst kaum Beschwerden oder Symptome. Tauchen Probleme wie Druckgefühle und Blut im Stuhl auf, ist der Krebs häufig schon fortgeschritten.

Mastdarmkrebs

Der Mastdarm, auch als Rektum bezeichnet schließt sich an den Dickdarm an und verbindet diesen auf 15 bis 20 cm Länge mit dem After. Mastdarmkrebs taucht nach Dickdarmkrebs am zweithäufigsten auf. Auf Mastdarmkrebs können insbesondere Blut im Stuhl und Schmerzen beim Stuhlgang hindeuten. Ebenso wie Dick- und Dünndarmkrebs entwickelt sich Mastdarmkrebs meist aus Polypen. Die letzten Zentimeter des Mastdarms können vom Arzt bei der Untersuchung mit dem Finger abgetastet werden, sonst verschafft eine Darmspiegelung Klarheit.

Andere Erkrankungen des Darms: Morbus Crohn

Morbus Crohn ist die häufigste entzündliche chronische Erkrankung des Darms. Betroffene haben ein höheres Risiko an Darmkrebs zu erkranken. Dabei gilt: Je länger Morbus Crohn bereits vorliegt, desto höher ist das Risiko an Darmkrebs zu erkranken.

Verlauf von Morbus Crohn

Morbus Crohn verläuft meist schubweise, dabei können sich alle Schichten der Darmwand entzünden. Insbesondere der letzte Teil des Dünndarms ist bei Morbus Crohn häufig betroffen. Die Krankheit kann sich aber auch über den gesamten Magen-Darm-Trakt ausbreiten. Die Betroffenen sind bei der Diagnose meist noch relativ jung, in der Regel zwischen 20 und 35 Jahre.

Die Ursache für Morbus Crohn ist bisher weitestgehend unbekannt. Auf eine erbliche Komponente weist aber hin, dass Morbus Crohn in manchen Familien gehäuft auftritt. Außerdem spielt sehr wahrscheinlich das Immunsystem eine Rolle, welches durch Eindringlinge wie Viren oder Bakterien unter Umständen zu einer Reaktion gereizt wird, die dauerhaft auftritt.

Colitis ulcerosa

Colitis ulcerosa ist eine chronische Erkrankung des Dickdarms: Die Schleimhaut des Darms entzündet sich, es entstehen Blutungen und Geschwüre. Diese Entzündung beginnt meist am Mastdarm, kann sich dann aber in weitere Bereiche des Dickdarms nach oben hin ausbreiten. Ebenso wie Morbus Crohn verläuft die Erkrankung schubweise, in manchen Phasen leiden die Betroffenen schwerer unter den Beschwerden, in anderen kann es zu einem Abklingen der Symptome kommen. Nach Morbus Crohn handelt es sich um die zweithäufigste chronische Erkrankung des Darms. Auch bei Colitis ulcerosa ist das Risiko erhöht, an Darmkrebs zu erkranken.

Anzeichen und Ursachen für Colitis ulcerosa

Colitis ulcerosa kann sowohl schleichend mit Bauchschmerzen und Durchfällen als auch mit plötzlichen, heftigen Beschwerden beginnen. Es ist noch nicht eindeutig erforscht, wo die Ursache für Colitis ulcerosa liegt. Auch hier wird eine Verbindung zu einer Überreaktion des Immunsystems erforscht. Zwar ist die Erkrankung bisher nicht heilbar, aber die Symptome lassen sich in den meisten Fällen mildern und neue Schübe hinauszögern, sodass längere Phasen der Regeneration für die Betroffenen möglich sind.

Verlauf von Colitis ulcerosa

Colitis ulcerosa verläuft sehr unterschiedlich, die Betroffenen sind daher auch unterschiedlich stark von der Krankheit eingeschränkt. Während einige auch mit Behandlung unter starken Symptomen leiden, können bei anderen Patienten lange Erholungsphasen ohne Symptome erreicht werden. Zur Behandlung werden entzündungshemmende Medikamente eingesetzt, manchmal kann aber, je nach Verlauf, auch eine Operation nötig werden. Da es bislang keine Heilung für Colitis ulcerosa gibt, zielt die Therapie auf eine Besserung der Lebensqualität und eine Minderung von Komplikationen ab.

Miriam Schaum